Waehltverablog


Platzputz am Forckenbeckplatz

Posted in Friedrichshain-Kreuzberg von waehltvera - 31. August 2009

von Ivonne Wehrl

Es war ein sonniger, aber nicht zu heißer Samstagnachmittag, als wir uns auf zum Forckenbeckplatz machten, um vor Ort unseren ersten „Generationentag“ zu verbringen.

Die Idee war es, zu einem generationenübergreifenden Treffen zusammen zu kommen, um einerseits gemeinsam etwas für alle Nutznießer des Parks zu machen (nämlich den Forcki nach Müll abzusuchen und diesen zu beseitigen), aber auch andererseits Gemeinschaft zu genießen und ein wenig vom Wahlkampf zu entspannen, indem wir anschließend bei Kuchen und Getränken im Park relaxen wollten.

Mein Plan wurde zwar ein wenig anders umgesetzt, denn die vielen Helfer im Team „Wählt Vera“ suchen einfach viel zu gerne den direkten Kontakt zu den Menschen vor Ort, als dass sie im Park „ruhen“ wollten. So dass schließlich die Junge Union-Mitglieder im Team die Grünanlage und den Spielplatz am Forckenbeckplatz von den zahlreichen Bierdeckeln, Zigaretten und Glasscherben befreiten und ein möglichst ungefährliches Spielen der Kinder ermöglichten. Während der Rest der Truppe sich mit Vera Lengsfeld und ihrem Hund Amy, den Fragen der Bürger stellte, die im und um den Forckenbeckplatzes unterwegs waren.

Nach der Arbeit

Nach der Arbeit

Der Nachmittag hat mir persönlich mal wieder gezeigt: Bürgerschaftliches Engagement lohnt sich – der Spielplatz am Forckenbeckplatz konnte von ziemlich viel Unrat befreit werden, der in Kindernähe absolut nichts zu suchen hat – und macht Spaß!

Wir werden so einen Platzputz weiterhin anbieten. Vielleicht traut sich in Zukunft auch der ein oder die andere Bürger, sich daran zu beteiligen (wir kündigen eine solche Aktion im Voraus per Flugblatt im Briefkasten der Nachbarschaft an). Denn nur ein sauberer Kiez ist für die Bürger, vor allem für die Kinder, ein lebenswerter Kiez.

Wenn Sie dazu beitragen wollen, kommen Sie und machen Sie mit – jede Hilfe wird gern gesehen! Entsprechende Ausrüstung und kalte Getränke werden auch beim nächsten Mal für Sie bereit liegen.

Warum wir mehr Freiheit statt mehr Gerechtigkeit brauchen

Posted in 1 von waehltvera - 29. August 2009

Die DDR-Bürgerrechtlerin Bärbel Bohley hat den Irrtum auf den Punkt gebracht:

„Wir haben Gerechtigkeit gewollt und den Rechtsstaat bekommen“, dieser Satz avancierte bei allen Vereinigungsgegnern zum Beweis dafür, dass die Opposition der DDR etwas „Höheres“ angestrebt hätte als den Zusammenschluss der beiden deutschen Teilstaaten, wie es die überwältigende Mehrheit der DDR -Bürger wollte. Die DDR sollte nach dem Zusammenbruch der SED-Herrschaft  zur „besseren Alternative“ werden, zu einer Inkarnation des „Dritten Weges“, in dem endlich die Ideale aller  Kämpfer für das irdische Paradies verwirklicht werden sollten. Selbst wenn das die Vorstellung der Opposition gewesen sein sollte, war sie klug genug, die Macht, die im Winter 1989/90 auf der Straße lag, nicht aufzunehmen, um diese Ziele gegen den erklärten Mehrheitswillen der Menschen durchzusetzen. Sie hat sich statt dessen für einen „Runden Tisch“ entschieden, für freie Wahlen, für den Rechtsstaat. Das ist ihre eigentliche, bis heute nicht gewürdigte Leistung: eine Revolution gemacht zu haben, die nicht in der Machtergreifung einer elitären Minderheit resultiert, sondern die Gewaltherrschaft durch den Wählerwillen beendet. Nur der Rechtsstaat schützt die Menschen vor willkürlichen Übergriffen, nur der Rechtsstaat begrenzt Macht wirkungsvoll. Nur im Rechtsstaat können Freiheit und Menschenrechte, die unabdingbare Voraussetzung für Gleichheit vor dem Gesetz und ein faires Miteinander, oder, wenn man will, Gerechtigkeit garantiert werden.

Die instinktiv richtige Entscheidung der DDR-Bürger für Freiheit wurde ihnen von vielen Weltverbesserern übel genommen. Die Entsorgung von „Idealen“, die von den totalitären Diktaturen des letzten Jahrhunderts benutzt wurden, um ihre Macht zu zementieren und sie moralisch unangreifbar zu machen, schmerzt die Kämpfer für das irdische Paradies noch heute. Die entscheidende historische Zäsur der Friedlichen Revolution ist die Abkehr von der Politik der Gewalt und der Macht der Statuseliten. Das wird von einer Mehrheit der linken kulturellen Intelligenz immer noch nicht akzeptiert. Warum?

Die Eliten von heute sind Leistungseliten, die keine gesellschaftlichen Privilegien genießen und sich am Markt durchsetzen müssen. Die kulturelle Intelligenz dagegen hätte nach wie vor gerne lieber staatliche Gelder als Gewinne auf dem Markt. Deshalb findet man in dieser Gruppe die aktivsten Kämpfer für einen alles bestimmenden Staat.

Natürlich geht es heute nicht mehr um einen klassischen sozialistischen Staat, sondern um die abgeschwächte Variante, den „Wohlfahrtsstaat“, der auf einer mächtigen Regierung, einer umfassen­den Regelung des menschlichen Verhaltens und auf Umverteilung des Einkommens im größtmöglichen Umfang basiert.

Dabei wird eine schamlose Ausbeutung der Leistungs­träger anstandslos in Kauf genommen. Schließlich soll die geforderte Umverteilung ja der Gerechtigkeit dienen. »Gerechtigkeit« ist inzwischen ein Kampfbegriff zur Abwehr von Reformen geworden. Wenn sich in Deutschland wirklich etwas ändern soll, dann muss die Frage beantwortet werden, welchen Stellenwert Freiheit und Gerechtigkeit im fairen Miteinander der Bürger haben sollen.

Verschiedene Meinungsumfragen der letzten Jahre scheinen zu belegen, dass die Wertschätzung der Frei­heit abnimmt und Gerechtigkeit in der Skala ganz oben steht. Das hat damit zu tun, dass der Begriff der »Gerechtigkeit« nie kritisch hinterfragt und exakt definiert wurde. Daher versteht jede gesellschaftliche Gruppe unter Gerechtigkeit das, was ihr am meisten nutzt. Das Allgemeinwohl gerät dabei häufig aus dem Blick.

Fortsetzung folgt demnächst an dieser Stelle.

Unser Plakat als Fotostrecke bei Welt-online

Posted in 1 von waehltvera - 28. August 2009

Seit Tagen zieren wir die Startseite von Welt-online. Damit ist bewiesen, dass unser Plakat tatsächlich hing, denn es gibt mehrere Fotos davon.Wir freuen uns und können versichern, dass entgegen anders lautender Gerüchte die Agentur Scholz& Friends nicht die Hand im Spiel hatte.Da die Gruppe auf Talentsuche ist, halten wir uns eine Bewerbung offen!

Na bitte. Es geht doch!

Posted in 1 von waehltvera - 28. August 2009

BTW_Kandidaten_2009

Ein ganz NORMALES Foto mit den Berliner CDU-Direktkandidaten für den Bundestag. Aufgenommen vor der Kulisse des — na, habt ihr ES erkannt? Wir vom waehltvera-Team meinen: Eine gute Mischung! Die Stimmung ist fröhlich und der Himmel lacht dazu.

Diskussion über 20 Jahre Mauerfall in der Galiläakirche

Posted in 1 von waehltvera - 27. August 2009

Die Hedwig-Wachenheim-Gesellschaft hatte eingeladen und fast alle Direktkandidaten waren gekommen. Ströbele wie immer zu spät, aber diesmal aus gutem Grund. Der BND-Untersuchungsausschuss des Bundestages hatte sich zu einer Sondersitzung getroffen.Was verbindet die Podiumsteilnehmer mit der Friedlichen Revolution in der DDR und wie hat sie das Leben beeinflusst? Ich nutzte meinen Beitrag zu einer kurzen Geschichte der DDR-Bürgerbewegung und besonders der Rolle des Jugendwiderstandes, dem in der Kirche eine Ausstellung gewidmet ist. Björn Böhning von der SPD glaubte, vor einem „erhobenen Zeigefinger“ bei der Präsentation der DDR-Geschichte in den Gedenkstätten warnen zu müssen und musste sich prompt sagen lassen, dass gerade so etwas nicht passiert. Die ehemaligen Häftlinge in Hohenschönhausen erzählen ihre Lebensgeschichten ohne ideologischen Ballast und erzielen gerade damit eine große Wirkung. Frau Halina von der Linken betonte, die DDR sei kein Rechtsstaat gewesen und erst ihr Verschwinden habe den Weg zum „wahren Sozialismus“ frei gemacht. Damit löste sie wenig Begeisterung im Publikum aus. Einmal Sozialismus war für die allermeisten der 70 Anwesenden genau einmal zu viel. Ströbele redete lange, um seine Unsicherheit zu kaschieren. Er fühlte sich sichtlich nicht wohl. Ja, Stasi im Westen müsste aufgeklärt werden. Nein, die Rosenholz-Dateien seien dafür nicht geeignet. Warum nicht? So lange die nicht zugänglich gemacht werden für die wissenschaftliche Forschung, wird das Kapitel „Stasi im Westen“ ein Buch mit sieben Siegeln bleiben. Die Diskussion blieb spannend bis zum Schluss. Als Letztes wurde Frau Halina gefragt, was sie, die alle Geheimdienste abschaffen wolle, denn zu den Geheimdienstleuten sage, die sich in ihrer Partei tummelten? Und dazu, dass bei der Aushebung der Massengräber von jüdischen Zwangsarbeitern in Jarmlitz in den siebziger Jahren den Skeletten die Goldkronen rausgebrochen worden seien? Das war ein deutliches Signal, dass die Amnesie bezüglich der DDR-Geschichte doch nicht ganz so flächendeckend ist, wie die PDS, Verzeihung, Linke, hofft. Als alles fast schon vorbei war, kam doch noch eine Frage  nach den angeblich sexistischen Politiker-Plakaten, aber der Rest des Publikums war nicht interessiert. An diesem Abend ging es nur um Inhalte.

Seit wann ist Freiheit irritierend?

Posted in 1 von waehltvera - 27. August 2009

Angeblich sorge ich schon wieder für „Wirbel“, diesmal mit dem Motto meines Buches „Neustart“, das seit drei Jahren auf der Startseite meiner Homepage steht. Hier bekenne ich mich unmissverständlich zu Freiheit als dem höchsten Wert, gefolgt von Fairness, die ich über Gleichheit und Gerechtigkeit stelle. In meinem Buch begründe ich das ausführlich. Was ist daran skandalös, oder gar grundgesetzfeindlich, wie ein paar ganz eifrige Meinungswächter ausgemacht haben wollen? Letztere können das Grundgesetz nicht gelesen zu haben, sonst wüssten sie , dass unmittelbar nach Artikel 1 gleich drei Artikel folgen, die Freiheitsrechte garantieren. Im Artikel 2 die persönlichen Freiheitsrechte, im Artikel 4 die Glaubens- und Gewissensfreiheit und Artikel 5 die Freiheit der Meinung, Kunst und Wissenschaft. Man kann mit Fug und Recht sagen, dass die Eltern des Grundgesetzes die Freiheit als den höchsten Wert betrachtet haben. Kein anderer der von mir angesprochenen Begriffe nimmt im GG einen so breiten Raum ein. Die Gleichheit wird im Artikel 3 als „Gleichheit vor dem Gesetz“ definiert, im Artikel 1 werden die „unveräußerlichen Menschenrechte“ als „Grundlage… jeder menschlichen Gemeinschaft … und der Gerechtigkeit in der Welt“ bezeichnet. Mit anderen Worten, nicht Gerechtigkeit ist die Grundlage unseres Staatswesens, sondern Freiheit und Menschenrechte, ohne die es weder Gleichheit vor dem Gesetz noch Gerechtigkeit geben kann. Ist die Gewichtung des Grundgesetzes ein Skandal? Natürlich nicht. Warum wirkt mein Spruch dann auf manche Leute so provokativ? Das hat etwas mit der Debattenkultur oder besser Unkultur unseres Landes zu tun. Statt Argumente auszutauschen und im Für und Wider eines Meinungsstreites zu neuen Erkenntnissen zu kommen, scheint es einigen Leuten nur noch darum zu gehen, mit in der Manier Pawlowscher Reflexe eingesetzten Totschlagargumenten den politischen Gegner, oder was man dafür hält, mundtot zu machen. Deshalb werden kaum noch Debatten geführt. Die Kunst des Zuhörens, Abwägens, Vergleichens, an deren Ende erst das Werten steht, ist abgelöst durch das schnelle Urteil, das allzu oft eine Verurteilung ist, die sich später als unbegründet herausstellt.

Das Gute an dem neuen „Wirbel“ ist, dass es endlich um Inhalte geht und nicht um Geschmacksfagen, über die man nicht streiten kann. Ab sofort gibt es in schneller Folge Texte zu verschiedenen kontroversen Themen. Freut euch schon auf den Beitrag: “Warum wir mehr Freiheit statt mehr Gerechtigkeit brauchen“

Wenig kreative Podiumsdiskussion bei der Morgenpost

Posted in 1 von waehltvera - 26. August 2009

Die Morgenpost hatte geladen und alle Direktkandidaten von Friedrichshain-Kreuzberg kamen in die chice Spreebar in der Stralauer Allee. Wir hatten noch viel Zeit, das sonnige Spreeufer auf dem ehemaligen Todesstreifen zu genießen, denn Ströbele kam wie immer zu spät. Auftritt Maestro und nach einem Foto-Shooting konnte es losgehen. Thema der Diskussion sollte  die „Kreativen“ in Friedrichshain-Kreuzberg sein. Was vermutlich nicht in der Mopo stehen wird, lest ihr hier.  Aus aller Welt strömen die „Kreativen“nach Berlin. Hier ist es im Vergleich mit anderen Großstädten  billig. Was erwartet die Kresativen in Friedrichshain-Kreuzberg? Nehmen wir das Künstlerhaus Bethanien, aus dem die Künstler, die es weltberühmt gemacht haben, durch unerfüllbare Forderungen des Bezirksamtes  gerade verdrängt worden sind. Die „Kreativen“ im Südflügel, sprich die Besetzer, die nach Art des Raubtierkapitalismus  nicht nur das Gebäude, sondern auch Strom,Heizung, Wasser, kostenlos beanspruchen, haben das denkmalsgeschützte Haus mit allerlei Schmierereien verziert, deren witzigste sicherlich „Ströbele raus aus Deutschland“ ist. Wobei den Kreativen im Schaffensrausch entfallen sein dürfte, dass ihnen ihr Anwalt aus dem Ausland kaum noch pro bono zu Hilfe kommen kann. Andere Kreative haben mitten in Kreuzberg auf der Admiralbrücke einen Berliner  Ballermann installiert. Da die Kreuzberger Nächte mindestens ebenso lang sind, wie auf Mallorcas berüchtigster Amüsiermeile, bringen sie die Anwohner um den Schlaf und teilweise um ihre Wohnungen, denn wer kann, zieht um.

An dieser Stelle wurde ich vom Moderator unterbrochen, wir seien keine Diskussionsrunde der BVV, kommunalpolitische Probleme wären uninteressant. Ich konnte gerade noch kontern, es seien aber Probleme, die so auf den Nägeln brennen, dass sie selbst Bundestagskandidaten mit Bitte um Abhilfe vorgetragen würden, da wurde mit fürs Erste das Wort entzogen. Wie es weiter ging, erfahrt ihr demnächst auf diesem Blog.

Die Morgenpost und die Zeitungsente von Herrn Schulz

Posted in 1 von waehltvera - 23. August 2009

Wir sind kreativ. Andere versuchen, es uns nachzutun. Leider sind dem Erfindungsgeist, wenn es sich um Journalismus handelt, Grenzen gesetzt. Seriöse Berichterstattung sollte sich eigentlich an Tatsachen halten und nicht mit selbstgebastelten Legenden Schlagzeilen machen, wie das heute die  „Morgenpost“ tut. Die titelt „Landes-CDU stoppt zweites Lengsfeld-Plakat“! Nanu, habe ich da etwas nicht mitgekriegt? Oder leide ich an Alzheimer? Mitnichten. Es gibt weder ein zweites Plakat, noch hat die Landes-CDU ein Phantom gesichtet und zur Strecke gebracht. Im Text kommt sie auch nicht vor, lediglich nicht näher bezeichnete „Führungs“figuren kommentieren eine Schimäre. Phantastischer kann Sommertheater nicht sein. Und weil ein nicht mal im Entwurf vorhanden gewesenes Plakat doch eine etwas magere Story  abgibt, wird ein „Wahlkampfmanager“ instrumentalisiert, der sich schon vor 7 Wochen von uns verabschiedet hatte, genau 10 Tage, bevor der Entwurf des ersten Plakates das Licht der Welt erblickte. Herr Stefan Schulz von der Mopo, obwohl er genauestens von uns über den zeitlichen Ablauf informiert wurde, der belegt, dass der Herr nicht im Zusammenhang mit dem Plakat zurückgetreten sein kann, wollte nicht von seiner Legendenbildung lassen und fabriziert mit Hilfe nicht autorisierter Zitate den Eindruck, es hätte doch ein Rücktritt wegen des Plakates stattgefunden.

Lieber Herr Schulz, wer so arbeitet, dürfte bei mir nicht mal als Hilfskommentator auf meinem Wahlblog anfangen. Wir schätzen zwar Kreativität und Fantasie beim Herstellen unserer Plakate und Flyer, auf die man weiter gespannt sein darf. Wir halten aber am Grundsatz fest, dass nicht nur Politik, sondern auch Jorurnalismus ehrlich sein müssen, sonst haben sie ihre Aufgabe verfehlt. Aber vielleicht fangen Sie grade erst an und müssen noch viel lernen? Sie können beim Kollegen vom Tagesspiegel studieren, wie seriöser Journalismus aussieht. Ich freue mich derweil über die schönen Bilder, die den Artikel zieren und kräftig Werbung für unsere Kampagne machen.

Dieses Blog ist PR-frei! Wir geben Ihnen unser Wort.

Posted in 1 von waehltvera - 21. August 2009

Immer wieder wurde Vera Lengsfeld in diesem Blog und anderswo vorgeworfen: Sind Sie denn von allen guten Geistern verlassen? Ihr solltet mal die Werbe-Agentur wechseln. Lasst uns mal ran. Ich weiß da eine Agentur, die kennt sich aus in PR-Arbeit.

Darauf hat Vera Lengsfeld in Was erlauben Strunz bei N24 schon die Antwort gegeben: Sie hat sich die Ideen selber ausgedacht und dann mit einigen Freunden diskutiert. Eine professionelle Beratung fand nicht statt. UND DAS IST AUCH GUT SO.

Die ständige Prüfung der Botschaften und Plakate auf  Mehrheitsfähigkeit und Marktgängigkeit, auf  professionelle Wähleransprache droht den Kern des Politischen zu beschädigen. Wir halten es uns als Vorzug zugute, dass wir keine professionelle Marketing-Kampagne ausrollen. Das ist alles selbstgemacht, was Ihr hier lest. Und dieses Blog kostet keinen einzigen Euro. Überhaupt bieten Blogs eine gute Möglichkeit, eine Art Gegenöffentlichkeit herzustellen. Das gilt auch für den Wahlkampf.

Die bezahlten Öffentlichkeitsarbeiter, die Heerscharen der Marketing-Berater sieht auch der frühere Redenschreiber Willy Brandts, Noch-SPD-Mitglied Albrecht Müller, mittlerweile als Gefahr für die Demokratie. Und so wird er heute zitiert:

SPIEGEL ONLINE: Ihr Lieblingsfeind Peer Steinbrück hat immerhin eine Offensive gegen Steueroasen angekündigt, die Ihnen eigentlich sympathisch sein müsste. Oder nicht?

Müller: Doch, wenn das ernst gemeint ist, hat er meine Sympathie.

SPIEGEL ONLINE: Aber Sie glauben ihm nicht.

Müller: Ich glaube ihm fast nichts. Er ist ein begnadeter Öffentlichkeitsarbeiter. Man sieht ihn immer als kantigen, entschlossenen Minister, offensichtlich hat er eine gute PR-Agentur. Überhaupt ist die Ausweitung der PR-Wirtschaft für die Meinungsmache entscheidend.

SPIEGEL ONLINE: Was ist verwerflich daran, einen Politiker schlau zu inszenieren? Sie haben das in den Siebzigern als Wahlkämpfer und Planer für Willy Brandt doch auch gemacht.

via PR-Kritiker Albrecht Müller: „Wir haben keine demokratischen Verhältnisse mehr“ – SPIEGEL ONLINE – Nachrichten – Kultur.

Noch mehr Neuigkeiten vom Plakat

Posted in 1 von waehltvera - 21. August 2009

Blogger Pierre Blamage hat recht mit seiner Vermutung. Wir sind stark beschäftigt und schaffen es nicht, alle Hinweise , die wir erhalten, zeitnah weiterzugeben. Also: von einem treuen Freund aus der Schweiz stammt die Mitteilung, dass wir letzte  Woche nach dem Rating des „Tagesanzeiger “ die meistgelesene Nachricht aus dem Ausland waren. Wir haben es sogar ins amerikanische Fernsehen geschafft.Hier kann man die Colbert-Show bewundern:   http://www.shining-city.de/2009/08/20/stephen-colbert-on-vera-lengsfelds-campaigning/.

Außerdem ist das Plakat inzwischen im Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe zu sehen.Hier sammelt Starfotograf Gundlach Wahlplakate aus allen Jahrzehnten.Gundlach über das unser Plakat : „Ein ungewöhnliches Motiv. Es hat diesem watteweichen Wahlkampf Impulse gegeben.“

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