Der Staat ist ein guter, mächtiger Vater, die Bürger sind unmündige Kinder
So lässt sich ganz knapp die tragende Behauptung wiedergeben, die Lena Korneyeva über das russische Staatsverständnis aufstellt. Dies gelte für das Zarenreich bis heute. Hat sie recht? Darüber kann man mit ihr diskutieren!
Zur Fortsetzung der Lesereihe „Vera Lengsfeld lädt ein“ freuen wir uns, Sie zu einer kontroversen Diskussionsveranstaltung über das heutige Russland einzuladen. Die Ukrainerin Lena Kornyeyeva und die Sozialismus-Kritikerin Vera Lengsfeld stellen ihr neues Buch vor:
„Putins Reich – Neostalinismus auf Verlangen des Volkes“
Mittwoch, 02.09.2009
19.00 Uhr
„Max und Moritz“, Oranienstraße 162, Kreuzberg
Das Buch der Sozialpsychologin Lena Kornyeyeva, mit einem Nachwort von Vera Lengsfeld, blickt hinter die Kulissen eines neuen russischen Autoritarismus, ja, eines neuen Stalinismus. In ihrem Nachwort enthüllt Vera Lengsfeld weithin unbekannte Tatsachen über das Aufblühen des Neofaschismus in der früheren DDR. Die Landtagswahlen vom vergangenen Sonntag haben erneut gezeigt: Die NPD ist ein dauerhaftes Phänomen der ostdeutschen Bundesländer geblieben. Die DDR bot den Sympathisanten des Nationalsozialismus bereits ab den 60er Jahren ein gedeihliches Milieu. Der gewaltbereite Rechtsextremismus ist ein Produkt der DDR.
Die Schriftstellerin und Soziologin Lena Kornyeyeva liest aus ihrem Buch, begleitend gemäß unserem Motto “Wir haben mehr zu bieten“: Musik zur Politik.
Die Künstlerinnen Irina Potapenko (Alt) und Lala Isakowa (Klavier) bieten zusammen Lieder von Michail Glinka, Alexander Dargomyschski, Anton Rubinstein, Tschaikowskij, Rachmaninow, Rimskij-Korsakow dar. In russischer Sprache mit kurzer vorheriger deutscher Inhaltsangabe
Lena Korneyeva: Putins Reich. Neostalinismus auf Verlangen des Volkes. Aus dem Russischen von Vlada Philipp. Mit einem Nachwort von Vera Lengsfeld. Aschenbeck media UG, Bremen 2009